Sonderabfallverbrennung

Sonderabfallverbrennung (SAV)

Im Drehrohrofen werden flüssige, feste und pastöse Stoffe, die über verschiedene Beschickungswege aufgegeben werden, bei ~ 1000° C verbrannt. Rückstände und unverbrennbares Material (z.B. Metalle) werden in einem Nassentschlacker abgekühlt, ausgetragen und zur Aufbereitung in die Schlackesortieranlage verbracht. Die anschließende Nachbrennkammer dient dem vollständigen Ausbrand der Rauchgase bei einer Mindesttemperatur von 950° C. Im Abhitzekessel wird den heißen Abgasen Energie entzogen und in 7,5 MW Stromleistung umgewandelt. Elektrofilter scheiden staubförmige Schadstoffe ab, die in Untertagedeponien sicher eingelagert werden.

Die dreistufige Nasswäsche bindet saure Rauchgase, Schwermetalle und Schwefeldioxid. Dabei verwendetes Wasser wird in der Abgas-Waschwasser-Behandlungsanlage aufbereitet. Eine weitere Filtertechnologie stellt die Sorbalit®-Eindüsung (Kalkhydrat-Aktivkoks-Trassmehl-Gemisch) dar. Die an das Sorbalit® gebundenen Schadstoffe werden durch Gewebefilter aufgefangen und abgeschieden. Ein Teil des abgeschiedenen Sorbalits® wird erneut eingedüst, während der andere Teil aus dem Kreislauf entfernt und durch ungebrauchtes Sorbalit® ersetzt wird. Das ausgeschleuste Sorbalit® wird im Drehrohrofen verbrannt.